Die Kochbibel

  • Dorling Kindersley
  • Erschienen: Januar 2009
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  • ISBN: 978-3-8310-1484-2
  • 544 Seiten.
Die Kochbibel
Die Kochbibel
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Hermann Cölfen
551

Kochbuch-Couch Rezension vonMai 2009

Praktikabilität

Perfekt für alle: Vom Anfänger bis zum erfahrenen Heimkoch - hier werden grundständige Prozeduren genauso detailliert erklärt die kompliziertere Menüs. Ausgezeichnet! Besser kann man es nicht machen. Vor allem durch die multimediale Konzeption und die bildreiche Präsentation der einzelnen Menüs wird ein hoher Grad an Anschaulichkeit erreicht. Denkbar gut umzusetzen: Die sehr gut strukturierten Rezepte, der Menüplaner, das umfassende Register und die Videoclips in der beiliegenden DVD bieten in der Summe ein reichhaltiges Angebot für jeden Bedarf.

Ausstattung

Ganz klar: dies ist ein Arbeitsbuch, kein Lesebuch. Allein das Gewicht und der Umfang Stellen das klar - dass aber trotz der Fülle an Informationen und Rezepten die Übersicht für die Nutzer nicht verloren geht, ist eine bemerkenswerte Leistung.

Die «Kochbibel» wird ohne Zweifel zu einem Klassiker werden

Rezeptsammlung, Kochschule und DVD-Kochkurs in einem: "Die Kochbibel" ist das Standardwerk für alle, die täglich kochen und nach kreativen Ideen für eine abwechslungsreiche Alltagsküche suchen. Rund 1000 internationale Rezepte zeigen das passende Gericht für jede Gelegenheit. Für die schnelle Orientierung sorgen mit Rezeptfotos bebilderte Überblicke, die alle Gerichte nach praxisrelevanten Kategorien wie z.B. "fettarm", "vegetarisch" oder "unter 30 Minuten" einordnen. Spezielle Tipps und Rezeptvorschläge für die Zubereitung von häufigen Zutaten wie Fisch, Fleisch oder Kartoffeln machen "Die Kochbibel" besonders alltagstauglich. Und damit auch alles garantiert gelingt, werden alle wichtigen Kochtechniken im Kochkurs auf der DVD Schritt für Schritt erklärt.

Multimedial - und üppig gefüllt!

Die Kochbibel ist ein rund 2,5 kg schweres und über 500 Seiten starkes Buch und damit in jeder Hinsicht alles andere als ein Leichtgewicht. Die Herausgeberin, Victoria Blashford-Snell, schreibt in ihrem Vorwort über das Buch:

«Es hilft nicht nur all jenen, die ebenso wie ich wenig Zeit haben, aber trotzdem Wert darauf legen, selbst zu kochen. Jeder kann damit gesunde und wohl schmeckende Mahlzeiten zubereiten, indem er ganz einfach den leicht verständlichen Rezepten folgt. Im Mittelpunkt steht eine großartige Sammlung von Rezepten aus aller Welt mit Küchenklassikern für jeden Tag, besonderen Ideen für Einladungen und modernen Varianten, die neue Geschmackserlebnisse ermöglichen.»

In einer kurzen Einleitung stellt die Herausgeberin das Konzept und die Struktur ihres Buches vor, und es empfiehlt sich, diese vier Seiten gründlich zu lesen, um das Buch besser nutzen zu können. Nach diesem einleitenden Teil ist das Buch zunächst nach Speisefolgen gegliedert: Auf das Kapitel «Vorspeisen und Snacks» folgen «Hauptgerichte und Beilagen» und «Gebäck und Desserts». Im letzten Kapitel mit dem Namen «Kochschule» werden grundlegende Prozeduren im Umgang mit Basiszutaten bildreich erklärt.

Schaut man weiter in die einzelnen Kapitel, findet man unter den «Vorspeisen und Snacks» auch Suppen und Salate, Brote, Sandwiches und Pizza etc., im Kapitel «Gebäck und Desserts» dann auch Kuchen und Torten usw. Eine Besonderheit dieses Kochbuches ist der so genannte Menüplaner, den man vor jedem der drei großen Kapitel findet. Diese originelle und vollkommen überzeugende Idee bietet eine Art Vorschau über die später folgenden Rezepte in Form von kleinen Abbildungen mit dem Menütitel unterhalb des Fotos und einer Angabe der jeweiligen Zubereitungszeit. Auf diese Weise verschafft man sich recht schnell eine gute Übersicht, kann bei Bedarf zeitraubende Gerichte ausschließen oder sich durch die optische Darstellung leiten lassen. Auf jeder Seite werden zwischen 10 und 12 Gerichte vorgestellt, wobei die Zusammenstellungen thematisch orientiert sind. Im Menüplaner zu «Hauptgerichten und Beilagen» findet man beispielsweise die folgenden Themen: Schnelle Hauptgerichte, Für Vegetarier, Vegetarische Beilagen, Leichte Küche, Aus dem Vorratsschrank, Aus einem Topf, Für die Familie, Stars für den Grill, Für viele Gäste und Für besondere Anlässe.

Die einzelnen Gerichte sind meist auf einer halben bis dreiviertel Seite erklärt, wobei jedes Rezept zunächst mit einem Infokasten beginnt, in dem die Personenzahl, ausführliche Zeitangaben (und zwar differenziert nach Zubereitungszeit und Wartezeit), sinnvolle Zusatzinformationen wie zum Beispiel speziell für die Herstellung erforderliche Küchenutensilien oder ernährungsphysiologische Aspekte genannt werden. Auf den Infokasten folgen die Zutatenliste und dann die Kochanleitung, die sehr übersichtlich in nummerierte Einzelschritte gegliedert ist. Bei vielen Rezepten gibt es noch zusätzlich Hinweise auf Varianten, mit denen man ein Rezept nach individuellen Wünschen nutzen kann: So werden zum Beispiel beim Rezept für Käsesoufflee noch die Varianten Pilzsoufflee, Brunnenkressesoufflee und Möhrensoufflee ergänzt.

In den einzelnen Kapiteln gibt es so genannte Themenseiten: Hier werden - zum Beispiel beim Thema Kartoffeln - Produktinformationen geliefert, also unterschiedliche Kartoffelarten, deren Geschmack und Konsistenz beschrieben, Hinweise zur Vor- und Zubereitung gegeben und unterschiedliche Gartechniken (bei der Kartoffel: Backen, Frittieren, Rösten und Braten) vorgestellt. Ein anderes Beispiel: Beim Thema «Brathähnchen» werden die einzelnen Arbeitsschritte sowohl bei der Vorbereitung und Garung als auch bei der Nachbereitung und Portionierung detailliert beschrieben und mit zahlreichen Abbildungen illustriert.

Das letzte Kapitel mit dem Namen «Kochschule» enthält eine Auswahl von Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die Prozeduren, die im Kochalltag häufig vorkommen und deren Beherrschung den Spaß am Kochen ohne Zweifel erheblich erhöht. Es ist nie leicht, hier eine sinnvolle Auswahl zu treffen, vor allem, wenn man eine solche Kochschule als Zusatzkapitel mit aufnimmt - also im Gegensatz zu einer grundständigen Kochschule, die sich ausschließlich mit Prozeduren und Warenkunde beschäftigt. Über Ein Kapitel zum Umgang mit Eiern beispielsweise wird man nicht streiten, ob aber die Vorbereitung von Mangos und Ananas genauso relevant ist wie das Kochen von Reis oder ob das Schälen von Maronen so wichtig ist wie das Kochen von Pasta - darüber gibt es sicher unterschiedliche Auffassungen. Eine Auswahl wird immer mehr oder weniger subjektiv gefärbt sein und entsprechend mehr oder weniger Zustimmung bzw. Ablehnung bei den Einzelnen finden. Ich habe hier zumindest einige Prozeduren gefunden, die ich in anderen Kochschulen vermisst habe: Prozeduren wie zum Beispiel das Vorbereiten von Chilischoten, die Verwendung getrockneter Pilze oder das Schälen eines Kürbisses.
Schließlich ist dem Buch auch eine DVD beigegeben; dort werden die im Buch vorgestellten Prozeduren noch einmal in einzeln anwählbaren Videoclips im Zeitverlauf veranschaulicht. Gerade bei Prozeduren, in denen die Konsistenz eine große Rolle spielt (wie zum Beispiel bei der Herstellung von Mayonnaise), ist das eine echte Hilfe. Nicht, dass man die eine oder andere Anleitung nicht schon einmal in einer Kochsendung gesehen hätte: Hier aber hat man sie griffbereit und jederzeit verfügbar.

Schaut man sich das Buch als Ganzes an und berücksichtigt die enorme Zahl an Rezepten, die perfekte Gliederung, das praktische Register, den Mehrwert durch die kleine Kochschule und nicht zuletzt die DVD als zusätzliche Hilfe beim Erlernen grundständiger Prozeduren, dann fragt man sich, wie dieses «Paket» zu einem solchen Preis angeboten werden kann. Die «Kochbibel» wird ohne Zweifel zu einem Klassiker werden wie zuvor Anne Willans «Die große Schule des Kochens» in den 1990er-Jahren.

Die Kochbibel

Victoria Blashford-Snell, Dorling Kindersley

Die Kochbibel

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