Zuckerfrei

  • Edition Michael Fischer
  • Erschienen: Januar 2022
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Zuckerfrei
Zuckerfrei
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Kathrin Walther
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Kochbuch-Couch Rezension vonFeb 2022

Praktikabilität

Die Rezepte lassen sich schnell und unkompliziert nachkochen. Einige Zuckeralternativen gehören jedoch eher nicht zum normalen Haushaltsvorrat. Zudem werden durchgehend Milch und Weizen ersetzt, was nicht jedermanns Geschmack ist und was im Buch nicht begründet wird.

Ausstattung

Fast zu jedem Rezept gibt es ein ansprechendes Foto, das Lust aufs Nachkochen macht. Die Zubereitungsschritte sind übersichtlich. Zudem gibt es einen ausführlichen Abschnitt mit Fachwissen zum Thema „Zuckerkonsum“.

Lecker geht auch ohne Zucker

Kochen für die Familie kann eine echte Herausforderung sein. Geht es nach den Kleinen, sollte das Essen vor allem lecker sein und am liebsten wäre es ihnen, wenn jeden Tag Pizza, Pommes oder Kuchen auf dem Speiseplan stehen. Geht es hingegen nach den Eltern, sollte das Familienessen gesund, nahrhaft und ausgewogen sein. Besonders ungern gesehen ist in vielen Familien Zucker, da er einerseits schlecht für die Zähne ist, andererseits damit verbunden wird, diverse Krankheiten wie Übergewicht oder Diabetes Typ 2 zu fördern. Gar nicht so einfach, die verschiedenen Ansprüche an die Familienkost unter einen Hut zu bringen und gleichzeitig leckere und gesunde Rezepte zu finden, die allen schmecken. In „Zuckerfrei – Das Familien-Kochbuch“ haben sich die Autorinnen genau dieser schwierigen Aufgabe gestellt und über 60 Rezepte entwickelt, die die Ansprüche aller Familienmitglieder erfüllen und sowohl lecker als auch frei von Industriezucker sind.

Zuckerfrei vom Frühstück bis zum Abendbrot

Nach einer kurzen Einführung, in der es viel Wissenswertes über Zucker, seine vielen Namen, natürliche Alternativen und Tipps zum gesunden (und zuckerfreien) Familieneinkauf zu erfahren gibt, geht es auch schon mit dem ersten Abschnitt „Frühstück“ los. Hier finden sich viele abwechslungsreiche Rezepte, die von Pop Tarts über Pfannkuchen bis hin zu Mini-Cookie-Cereals oder Müsli-Keksen reichen.

Im nächsten Kapitel „Superfast“ geht es ums Mittag- und Abendessen. Neben klassischen Rezepten wie Tiroler Gröstl oder Hühnerfrikassee gibt es unter anderem Sellerie-Pommes mit Bananenketchup, einen Spinat-Linseneintopf oder „No“-ZZarella-Sticks. Weitere Gerichte für das Mittag- und Abendessen sammeln sich im Abschnitt „Easy Dinner“, bevor „Snacks & Sweets“ den süßen (aber natürlich industriezuckerfreien) Abschluss bildet. Neben Haselnuss-Süßkartoffel-Brownies, knusprigen Erdnuss-Schoko-Bites finden sich hier auch Vorschläge für einen Maulwurfkuchen oder ein Joghurteis am Stil.

Wissen, was drin ist

Bereits seit 2014 veröffentlichen die beiden Autorinnen unter dem Label „Epi-Food“ auf ihrem Blog, in Kochbüchern oder ihrer App Rezepte, die lecker sind und gleichzeitig ohne Zucker auskommen. Doch es wird nicht nur auf Zucker verzichtet, wie man beim Betrachten und Ausprobieren der Rezepte schnell merkt, auch Weizen und Kuhmilch wurden in den Rezepten durch Dinkelmehl, Haferdrink oder Sojaalternativen ersetzt, wozu sich im Buch selbst jedoch keine Begründung findet und was eventuell nicht jedem zusagt.

Die Rezepte selbst sind abwechslungsreich und passen sowohl zeitlich als auch geschmacklich gut in den Familienalltag. Viele Ideen sind angelehnt an die von Kindern beliebten Convenience-Produkte wie Pop-Tarts, Crunchy Schoko-Granola oder „Milch“-Brötchen, sodass es trotz des Verzichts auf Zucker nicht bei langweiligem Brot mit Aufstrich zum Frühstück oder geschnittenem Obst als süßen Snack bleiben muss.

Die Rezepte präsentieren sich fast alle auf einer eigenen Doppelseite mit einem ansprechenden Foto, das direkt Lust aufs Nachkochen macht. Nach einer kurzen Einleitung, in der auf Zutaten, wissenswerte Infos oder Abwandlungsideen eingegangen wird, geht es mit der Zutaten-/Materialliste weiter. Zusätzlich finden sich hier auch Angaben, für wie viele Personen/Portionen das Rezept ausgelegt ist und wie viel Zeit zur Zubereitung eingeplant werden sollte. Anschließend folgt der Zubereitungsteil, der übersichtlich in einzelne Schritte aufgeteilt ist.

Praxistauglichkeit

Getestet wurden bei uns die Frühstückswaffeln, die Milchbrötchen und das bunte Gemüsecurry. Fiel bei letzterem nicht weiter auf, dass es sich um ein zuckerfreies Gericht handelt, da es allgemein nicht gesüßt wird, merkte man bei der Zubereitung der anderen beiden Rezepte Unterschiede bei den Zutaten. Bei den Frühstückswaffeln wurden Dinkelvollkornmehl und Haferdrink verwendet, was in üblichen Waffelrezepten eher ungewöhnlich ist. Gesüßt wurde lediglich durch einen Löffel Apfelmark, sodass die Waffeln nur eine sehr dezente Süße hatten, die erst einmal ungewohnt war aber mit der Apfel-Haselnuss-Sauce aus dem Rezept ausreichte. Bei den Milchbrötchen wurde wieder auf Haferdrink und Dinkelmehl gesetzt, zusätzlich kamen als Süße vier Esslöffel Kokoszucker zum Einsatz, sodass sie eindeutig süß schmeckten und gut ankamen und an das Original erinnerten.

Fazit

„Zuckerfrei – Das Familien-Kochbuch“ hält, was es verspricht. Es bietet eine bunte Mischung familientauglicher und leckerer Rezepte, die ganz ohne Industriezucker auskommen und dabei trotzdem nicht langweilig sind!

Zuckerfrei

Alexandra Stech, Felicitas Riederle, Edition Michael Fischer

Zuckerfrei

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