Perfekte Zimtschnecken

  • Christian
  • Erschienen: April 2025
  • 0
Perfekte Zimtschnecken
Perfekte Zimtschnecken
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Carola Krauße-Reim
551

Kochbuch-Couch Rezension vonAug 2025

Praktikabilität

Alles bestens erklärt. Wenn es knifflig wird, sogar mit Hilfe von Bildern.

Ausstattung

Ganz- bzw. sogar doppelseitige Fotos in einem übersichtlichen Layout. Manchmal gibt es zusätzliche Tipps.

40-mal süßer Genuss.

Zimtschnecken sind vor allem aus Skandinavien bekannt. „Kanelbullar“ aus Schweden, „Skillingbolle“ aus Norwegen, „Korvapuusti“ aus Finnland und „Kanelsnegl“ aus Dänemark sind Klassiker. Doch auch die USA, Großbritannien und Deutschland haben ursprüngliche Zimtschnecken zu bieten. Doch Maren Thobaben hat sich gedacht, dass dies wohl nicht alles sein kann und hat sich auf die Suche nach noch mehr Schnecken gemacht. Herausgekommen sind 40 Rezepte, die wirklich alles abdecken, was als Hefe- Sauer- oder Plunderteig in kleine Kunstwerke geschlungen wird und Zimt enthält.

Mrs. T.

10 Jahre arbeitete Maren Thobaben als User-Experience-Architect in einem Büro, bevor sie sich zur Konditorin ausbilden ließ und den Meistertitel erwarb. Heute entwickelt sie als „Mrs. T.“ Rezepte, betreibt einen Blogg und gibt Workshops, in denen man die Zubereitung der Köstlichkeiten für eine Kaffee- oder Teetafel erlernen kann. In ihrem vorliegenden Debüt als Autorin schreibt sie im Vorwort „Eine Zimtschnecke geht immer“ und – Recht hat sie!

Klassik – Fruchtig – Wuchtig – Anders …

… das sind die Kapitel des Buches. Doch zuerst werden die Grundrezepte für die Teige, Glasuren und Füllungen angegeben. Dann kommen die Grundformen, denn Schnecke ist nicht gleich Schnecke. Und dann erst darf man sich an die 40 Rezepte machen. Es sind natürlich die oben schon genannten Klassiker. Es können aber auch die „Fruchtigen“, wie z.B. „Ananas-Kokos-Schnecken“ oder „Birne-Streusel-Schnecken“ sein oder die „Wuchtigen“ mit z.B. „Ahorn-Speck-Schnecken“ oder „Dity-Chai-Knoten“. Und es gibt die als „Anders“ bezeichneten neue Formen, wie etwa die „Zimtschnecken-Waffeln“, „Morning Buns“ und die Zimtlosen wie z.B. „Kirsch-Earl-Grey-Ohren“ oder „Orange-Kardamom-Buns“ und viele mehr. Hier wird jede Geschmacksrichtung bedient. Wer hier nicht die richtige Schnecke oder sogar Schnecken für sich entdeckt, dem kann nicht mehr geholfen werden.

Keine Frage bleibt offen

Das Layout ist sehr übersichtlich und ansprechend. Die Zubereitung wird in einem klar strukturierten Fließtext angegeben. Die Zutatenliste erscheint schon mal ausufernd lang, doch wird alles, was für Teig, Füllung, Glasur und eventuelles Topping gebraucht wird übersichtlich gelistet und Exotisches kommt nicht vor. Leider ist die Zubereitungszeit nicht genannt. Schon der Hefe- Sauer oder Plunderteig braucht – in egal welcher Variante – einige Zeit und wenn dann auch noch mehr als eine simple Zimtmischung dazu kommt, kann es ganz schön lange dauern, bevor man das Gebäck genießen kann. Doch betrachtet man die ganz hervorragenden großformatigen Fotos, welche die Auswahl schwer machen und das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, ist das schnell vergessen. Aber es gibt nicht nur Food-Fotos, jedwede Schwierigkeit, wie z.B. das Formen der Schnecken und Knoten oder die Herstellung des etwas komplizierteren Plunderteiges werden durch Abbildungen optisch nahegebracht. Hier dürften wirklich keine Fragen offenbleiben.

Ran an die Schnecken

Leckere Zimtschnecken werden bei uns gerne gegessen. Doch kein Rezept gleicht dem anderen, selbst die Klassiker unterscheiden sich – werden „die Neuen“ also schmecken? Und die vorgestellten anderen Varianten sind natürlich auch köstlich anzusehen, müssen also auch unbedingt erprobt werden. Und so haben wir uns an den Geschmackstest gemacht, und ausprobiert, ob die vorgestellten Schnecken & Co. in unser Repertoire aufgenommen werden können. Die „Klassiker“ wurden mit den deutschen „Schneckennudeln“ getestet, die „Fruchtigen“ mit „Blaubeer-Frischkäse-Schnecken“, die „Wuchtigen“ mit „Salzkaramell-Schnecken“ und die als „Anders“ bezeichneten mit den zimtlosen “Erdbeer-Cheesecake-Schnecken“. Bis auf die „Schneckennudeln“ haben alle ganz schön viel Zeit in Anspruch genommen. Doch es hat sich gelohnt, denn geschmeckt haben alle hervorragend und kommen garantiert in unsere Rezeptsammlung. Allerdings habe ich mich gefragt, warum bei den „Salzkaramell-Schnecken“ eine größere Menge an Salzkaramell hergestellt werden musste als benötigt wurde und warum die „Erdbeer-Cheesecake-Schnecken“ noch eine Glasur brauchten, wenn doch ein ausladendes Topping darauf kommt. Doch das kann man ja auch halten, wie man will, die Rezepte jedenfalls können bestimmt auch Backneulinge begeistern.

Fazit

Ein Buch für Zimtschneckenfans und solche, die es eventuell werden wollen. Von Klassischem bis Ungewöhnlichem wird hier alles präsentiert, was in Schneckenform schmeckt.  Maren Thobaben zeigt, was alles möglich ist und ihr Debüt „Perfekte Zimtschnecken“ fügt sich ein in der Reihe absolut gelungener Backbücher.

Perfekte Zimtschnecken

Maren Thobaben, Christian

Perfekte Zimtschnecken

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