Lieber Tomaten auf den Augen als Rezepte, die nichts taugen!

  • Nepa
  • Erschienen: Januar 2012
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  • ISBN: 978-3-944176-04-8
  • 110 Seiten.
Lieber Tomaten auf den Augen als Rezepte, die nichts taugen!
Lieber Tomaten auf den Augen als Rezepte, die nichts taugen!
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      Silke Wronkowski
      351

      Kochbuch-Couch Rezension vonMai 2012

      Praktikabilität

      Ausstattung

      Augen zu und durch.

      Auf über 150 Seiten präsentiert die Autorin Michaela Eiben ihre selbst-erprobten und gesammelten Rezepte. Sie sind unterteilt in

      • Leckeres zum Frühstück
      • Leckere Salate für jeden Anlass
      • Rezepte der ostfriesischen Landfrauen
      • Leckeres und Deftiges aus Topf, Pfanne und Ofen
      • Himmlische Desserts
      • Lecker Gebackenes
      • Alkoholisches

      Jedes Rezept hat eine Zutatenliste, eine übersichtliche Gliederung der Arbeitsschritte und ein "Tomatometer", das einem den Grad der Schwierigkeit des Rezepts anhand von grünen und roten Tomaten zeigt. Michaela Eiben liefert zudem noch kleine Anekdötchen und Tipps und Tricks rund ums Fieber senken, putzen und waschen, die sie alle selbst beherzigt. Einige Gerichte haben eigens kreierte Namen wie Bonanza Salat, Mafiatorte oder Nudelauflauf Oberaffengeil.

      Kurz gesagt: Dies ist ein Kochbuch mit den verschiedensten Gerichten und Tipps von einer norddeutschen Hausfrau und Mutter dreier Kinder geschrieben für andere Hausfrauen und Mütter. Was leider zu kurz kommt und den eigentlichen Ausschlag gegeben hat das Buch interessant zu finden und einer genaueren Betrachtung zu unterziehen, ist die Geschichte hinter der Autorin.

      Michaele Eiben ist nämlich mit ihren Ende dreißig nicht eine gewöhnliche Mutter und Hausfrau aus Aurich in Ostfriesland, der es einfach zu langweilig ist ausschließlich ihre Familie zu managen. Sie hat bereits zwei Bücher veröffentlicht, widmet sich mittlerweile leidenschaftlich der Fotografie, die auch bereits ausgestellt wurden, und hat erst kürzlich sogar eine Koch-Show in der Stadthalle veranstaltet. Und das alles obwohl (oder vielleicht besser gesagt gerade weil) sie vor fast zwanzig Jahren erblindete.

      Keine Frage, vor diesem Hintergrund ist es spannend und Mut machend zu lesen, dass eine junge Frau, die über Nacht einen ihrer Sinne verloren hat - was an sich für wohl alle von uns unvorstellbar schrecklich wäre - es doch schafft Lebensfreude zu verbreiten, eine Familie zu gründen und ihren Alltag mit Humor zu meistern. Aber es wäre doch vielleicht noch interessanter gewesen, zu erfahren wie Michaela Eiben 200g Mehl abmisst, weiß wann der Braten gar ist oder Zwiebeln glasig werden. Da ist es zwar nett, Vorworte und Lobhudeleien von Fernsehmoderatoren eingebaut zu finden, aber ein bisschen weniger davon und ein bisschen mehr aus ihrem Alltag, ein wenig mehr Ernsthaftigkeit hätte dem Buch nicht geschadet.

      Lieber Tomaten auf den Augen als Rezepte, die nichts taugen!

      Michaela Eiben, Nepa

      Lieber Tomaten auf den Augen als Rezepte, die nichts taugen!

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