Kopenhagen. Die Kultrezepte

  • Christian
  • Erschienen: Juni 2019
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Kopenhagen. Die Kultrezepte
Kopenhagen. Die Kultrezepte
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Nicole Goersch
351

Kochbuch-Couch Rezension vonSep 2019

Praktikabilität

Es wird zu Beginn darauf hingewiesen, dass Wert auf regionale und saisonale Produkte gelegt wird. Die eine oder andere Zutat wird man nicht ohne weiteres bekommen. Da helfen die Internetadressen am Ende des Buches weiter. Manche Rezepte sind äußerst einfach, andere sind sehr anspruchsvoll und nur für geübte Köche geeignet, allerdings hilft die klar strukturierte Anleitung gut weiter.

Ausstattung

Die Fotos nehmen großformatig die Seiten ein und sind auf mattem Papier gedruckt. Sie zeigen nicht nur die fertigen Gerichte, sondern bringen auch das Leben in Kopenhagen näher. Die Strukturierung der Rezepte ist übersichtlich und verständlich.

Der sehr enge Bezug zu Kopenhagen passt wunderbar zu den regionalen Rezepten

Schon das Cover ist ein Blickfang mit seinen kräftigen Farben und dem kreisrunden Abbild der Kopenhagener Sehenswürdigkeiten. In der Einführung ist vermerkt, dass in der neuen nordischen Küche sehr viel Wert auf saisonale, lokal angebaute Zutaten gelegt wird, mit denen die traditionellen Speisen gekocht werden. Natürlich darf in dem Zusammenhang das inflationäre Wörtchen „hyggelig“ nicht fehlen.

Die Kapitel teilen sich auf nach „Frühstück“, „Aus dem Räucherofen“, „Mittagessen“, „Getränke“, „Zwischendurch“, „Abendessen“ und „Besondere Anlässe“. Die Fotos vermitteln nicht nur die Speisen, die zubereitet werden, sondern auch das Leben in Dänemarks Hauptstadt.

Zu jedem Gericht werden Informationen serviert, entweder zu der Tradition des Rezepts, wer das Rezept der Verfügung gestellt hat oder Details zu den verwendeten Zutaten, die man eventuell auch austauschen kann. Die Aufteilung, eine Seite Text, eine Seite Foto, ist sehr ansprechend, auch weil die Schriftart gut zu lesen und die Unterteilung in Zutatenliste und Zubereitungsabschnitte sehr übersichtlich ist.

Wir fangen in der Kategorie „Frühstück“ mit dem „Roggenbrot“ an. Die Rezepte sollte man sich gründlich im Vorfeld durchlesen, da manche Zubereitungen über mehrere Tage andauern, ebenso wie bei diesem Brot. Hier muss über Nacht eingeweicht und auch fermentiert werden. Trotz exakter Einhaltung der Angaben ging unser Brot nicht so auf wie erhofft. Es blieb sehr kompakt, so dass wir dachten, es hätte vielleicht noch länger gebacken werden können. Da war es leider zu spät.

Dagegen wurden die „Zimtbrötchen“ so super, dass wir sie innerhalb weniger Tage mehrmals gebacken haben. Auch die Kardamom-Variante war fantastisch und brachte ein wenig Abwechslung.

Ob es der zahlreichen Seiten zu Kaffee, Tee und gekochten Eiern bedarf, mag dahingestellt sein. Für uns waren sie eher Lückenfüller und überflüssig.

Bei dem Kapitel „Aus dem Räucherofen“ dachten wir erst, wir müssten uns einen solchen anschaffen, aber es wird direkt auf fertige Räucherprodukte zugegriffen, die mitunter schwer zu besorgen sind wie zum Beispiel verschiedene Fischsorten, die es wahrscheinlich in Kopenhagen an jeder Straßenecke gibt.

Was natürlich bei einem dänischen Kochbuch nicht fehlen darf, sind die vielen Heringsvarianten sowie die diversen Butterbrotalternativen, die auch gut als Vorspeisen aufgetischt werden können, wie wir das mit dem Butterbrot mit Krabben getan haben, das eine frische Kombination mit der selbstgemachten Zitronenmayonnaise darstellte.

Kräutern, Gewürzen, eingelegtem Gemüse und Meerrettichdressings wird ebenfalls Raum geboten. Für eine Party eignen sich wunderbar die Hotdog-Variationen.

Nach den „Getränken“, die auch Snacks zu ebensolchen beinhalten, kommt „Zwischendurch“, das hauptsächlich Kuchen und Süßes bereithält. Wir haben die Himbeerschnitten ausprobiert, die durch verschiedene Marmeladen prima abgewandelt werden können.

Welches Rezept uns sehr überrascht hat, war das „Barr“ Schnitzel mit Buttersauce. Die Kombination aus paniertem Schnitzel, Erbsen in einer sauer-scharfen Vinaigrette und der Buttersauce mit Zitronen, Anchovis, Schalotten und Kapern war ungewöhnlich, aber fantastisch. Dazu gab es den Blumenkohl mit Zitrone und Pumpernickel, ebenfalls nicht alltäglich, aber schnell zuzubereiten und ein anerkennendes Nicken-Verursacher.

Auch der Lachs aus dem Ofen, zu dem wir Pak Choi in Ermangelung von frischem Mangold kredenzten, war sehr lecker und fix tischfertig. Dazu wählten wir aus den Kartoffelvariationen „Kartoffeln mit Creme fraîche und Dill“.

Zu guter Letzt kochten wir das Risotto mit Champignons, wobei wir allerdings auf den klassischen Risotto-Reis zugriffen statt auf die im Rezept verwendeten Gerstengraupen. Nicht ungewöhnlich, aber immer wieder gut.

Fazit:

Der sehr enge Bezug zu Kopenhagen – am Ende des Buches sind nicht nur Restaurant- und Café-Adressen aufgeführt, sondern auch Internetbestelladressen – passt wunderbar zu den regionalen Rezepten. Fischliebhaber kommen vor allem auf ihre Kosten, aber auch Hobbyköche, die gerne mit Abwandlungen hantieren und noch etwas Hilfestellung brauchen.

Kopenhagen. Die Kultrezepte

Christine Rudolph, Susie Theodorou, Christian

Kopenhagen. Die Kultrezepte

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