Kleine Blechkuchen

Wer kennt das nicht – es sind nur wenige Gäste zur Kaffeetafel geladen, aber man möchte dennoch nicht nur einen Kuchen anbieten? Was also tun? Das neuste Buch aus der Reihe von günstigen Kochbüchern des Bassermann Verlages kann hier Abhilfe schaffen, den „Kleine Blechkuchen“ können die Lösung sein!

Günstig aber gut

Das relativ dünne Backbuch ist sehr günstig, beinhaltet dennoch aber alles, was man wissen muss, um kleine Blechkuchen zu backen. Selbst Umrechnungstabellen sind im Anhang zu finden, damit man aus den kleinen, auch einmal große oder auch runde Kuchen machen kann. Die 40 Rezepte sind sehr abwechslungsreich und zeigen die Klassiker, wie „Gedeckter Apfelkuchen“ oder „Donauwelle“, aber auch eventuelle Novitäten, wie „Red Velvet Himbeerschnitten“ oder „Schoko-Apfel-Schnitte mit Pinienkernen“. Die Auswahl ist so breit gefächert, dass bestimmt jeder einen passenden Kuchen findet.

Kurz und knackig

Nach kurzen Hinweisen zu „Gut zu wissen“ geht es auch schon los mit den Rezepten. Die sind alle sehr übersichtlich gehalten, indem sie Punkt für Punkt die Herstellung erklären und sehr gut unterteilte Angaben zu Teig und Belag machen. Die Zutaten sind dabei die Üblichen und dürften somit keine Herausforderungen in der Beschaffung darstellen. Damit man sich eine Vorstellung vom fertigen Produkt machen kann, ist bei fast jedem Rezept ein kleines aber sehr schönes Foto zu finden. Da fällt die Wahl wirklich nicht leicht, denn „Kirschkuchen mit Zitronenguss“, „Schwarzwälder Kirsch“, „Marzipan-Rhabarber-Kuchen“ oder Himbeer-Baiserschnitte mit Marmorglasur“ sehen verführerisch aus, von den „Zitronenschnitten“ und dem „Zucchinikuchen“ ganz zu schweigen.

Vielleicht doch nicht ganz so fein

Wir haben uns für den „Orientalischen Grießkuchen“ und den „Käsekuchen“ entschieden. Die Zubereitung war sehr gut beschrieben, jedoch hatte ich das Gefühl, dass die Mischungsverhältnisse nicht optimal waren. Der Teig für den „Käsekuchen“ war viel zu trocken und musste mit ein paar außerplanmäßigen Schlucken Milch streichfähig gemacht werden. Der bereits gebackene Grießkuchen dagegen wäre viel zu matschig geworden, hätte ich den kompletten vorgesehenen Sirup über ihn gegossen. Zu guter Letzt sagten uns die beiden Kuchen geschmacklich auch nicht rundum zu, denn die Süße war doch sehr dezent und für uns einfach zu wenig. Ein wenig Eigeninitiative und vielleicht auch etwas Erfahrung können also nicht schaden, damit alles passt und dem eigenen Gusto entspricht. Dennoch sind die Kuchen aber auch für Neueinsteiger in Sachen Backen zu bewältigen, denn sie sind nicht kompliziert und dürften nach eventueller Anpassung garantiert Anklang finden.

Fazit

Ein dünnes aber dennoch sehr variantenreiches Backbuch, das mit seinen Kuchen für Abwechslung auch bei kleinen Kaffeerunden sorgt oder durch den günstigen Preis ebenfalls ideal als Gastgeschenk geeignet ist. Allerdings kann es passieren, dass man die Rezepte etwas modifizieren muss, damit sie dem eigenen süßen Gaumen schmecken. Aber das sollte selbst für Anfänger zu machen sein und kein Hindernis für einen gut gelungenen Kaffeeklatsch darstellen.