In der Heide brodelt es

  • Gmeiner
  • Erschienen: Januar 2018
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  • ISBN: 978-3-8392-2219-5
  • 156 Seiten.
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Nicole Goersch
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Kochbuch-Couch Rezension vonMai 2018

Praktikabilität

Die Rezepte lassen sich ohne Schwierigkeiten nachkochen. Die Angaben sind präzise, so dass auch unerfahrenere Köche Erfolg haben können. Die Gerichte sind eher rustikal, aber das ein oder andere ist durchaus sommerlich angehaucht. Hier sind Alltagsköche am Werk, die ohne Umschweife und Schnickschnack zur Sache kommen. Die Zubereitungsbeschreibungen nehmen teilweise nur ein Viertel einer Seite ein, werden begleitet von Fotos und dezenten Zeichnungen. Die Zutaten sind bodenständig und in jedem Supermarkt zu kaufen. Dadurch kann man manches Rezept auch spontan kochen. Die ein oder andere Originalität hätte man sich vielleicht gewünscht, aber das muss bei Lieblingsrezepten ja nicht sein.

Ausstattung

Die Essensfotos sehen nicht professionell aus, was die persönliche Note des Buches unterstreicht. Zudem gibt es Bilder der Personen, die das Rezept eingestellt haben, oder von einem typischen Gegenstand der Romanfigur. Die feinen Zeichnungen wirken im Hin

Ein Kochbuch für jeden Tag, in dem man auch gerne schmökert.

Es werden "Lieblingsrezepte aus der Lüneburger Heide" versprochen. Das klingt nach praktischen, einfachen Gerichten für den Alltagsgebrauch und genauso ist es auch, allerdings gibt es auch die ein oder andere Überraschung dabei, wenn man sich zum Beispiel die "Spaghetti mit Granatapfelkernen" ansieht oder den "Makkaroni- Prosecco-Auflauf". Letzteren haben wir direkt ausprobiert.

Die Zutatenliste ist lang, und der Aufwand war recht hoch für einen Auflauf. Erst muss die Béchamelsauce gekocht, die Pilze und die Nudeln gegart, das Eiweiß steif geschlagen werden, bevor man alles in eine Auflaufform packen kann. Ab in den Ofen und ca. 30 Minuten später ist der Auflauf fertig und kann genossen werden. Ja, er schmeckt sehr gut, aber ob es den Aufwand lohnt?

Schneller und ebenso lecker war der "Fisch-Spinat-Auflauf" a la Markus, der großen Anklang fand. Mit wenigen Zutaten und gut vorzubereiten war er für alle Lebenslagen geeignet.

Die "Spanische Mandeltorte" soll sich angeblich laut Rezept 2-3 Tage halten. Das hat bei uns nicht geklappt, da sie zu lecker war und schnell verspeist.

Die "Mixmilch" nach Mutters Rezept, von Autorin Ingrid Reinecke richtig als heutiger Smoothie erkannt, schmeckte erfrischend und kann vielfach abgewandelt werden.

Als Kleinigkeit bei einem Glas Wein sind die "Schinkenkringel" sehr zu empfehlen, auch wenn man mal mehrere Gäste zu bewirten hat. Dann kann man aus den zahlreichen Snack-Rezepten wählen und ein kleines Büffet zusammenstellen, das ohne viel Aufwand gezaubert ist.

Als wir Freunde zum Essen eingeladen haben, gelang es uns mühelos ein komplettes Menü aus dem Buch zusammenzustellen. Als Vorspeise wählten wir die "Spargelpfanne mit grünem Spargel", dann folgten die "Fischfrikadellen mit Kartoffelsalat und Remoulade" sowie die "Himbeer-Baiser-Sahne-Bombe". Vieles konnte leicht vorbereitet werden, so dass man am Abend gemeinsam genießen konnte.

Die Rezepte waren alle gelungen. Die persönliche Note und die witzigen Kapitelüberschriften aus dem kriminellen Bereich machen dieses Buch nicht nur zu einem Koch-, sondern auch zu einem Lesebuch. Zu jedem Rezept gibt es eine kleine Geschichte und einen Steckbrief von der jeweiligen realen oder der Romanfigur aus den Büchern der beiden Autorinnen. Diese Mischung macht die Lüneburger Heide augenfällig und macht nicht nur Geschmack auf die Leckereien, sondern auch auf die Krimis.

Fazit:

Für Krimi-Liebhaber ein ungewöhnliches, aber wunderbares Geschenk, vor allem wenn man die Krimis der beiden Autorinnen kennt. Zudem bieten die Kapitelüberschriften Anregungen für eigene Themen-Dinner. Ein Kochbuch für jeden Tag, in dem man auch gerne schmökert.

In der Heide brodelt es

Kathrin Hanke, Gmeiner

In der Heide brodelt es

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