Espresso. Kultur und Küche

  • Hädecke
  • Erschienen: Januar 1995
  • 0
  • ISBN: 978-3-7750-0449-7
  • 96 Seiten.
Espresso. Kultur und Küche
Espresso. Kultur und Küche
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Hermann Cölfen
551

Kochbuch-Couch Rezension vonMai 1995

Praktikabilität

Die Rezepte sind allesamt unproblematisch und auch von Anfängern leicht umzusetzen. Voll und ganz verständlich, und zwar sowohl im erzählenden als auch im Rezept-Teil. Ein Buch für alle Gelegenheiten: zum Schmökern, Verschenken und als Espresso-Kochbuch (vor allem im Bereich ‚Süßes‘).

Ausstattung

Besser geht’s nicht: ein faszinierendes Spiel mit Farb- und Schwarzweiß-Fotos, angenehmer Typografie und nicht zuletzt auch handwerklich sehr solide.

Bittersüß: Ansichten, Einsichten und Rezepte rund um den Kaffee

Schon der Umschlag von Espresso. Kultur und Küche lässt Kaffeekennern und ‑genießern das Wasser im Munde zusammenlaufen. Tassen aus weißem Porzellan in allen Größen, zwei Stückchen Würfelzucker und das Wort Espresso verheißungsvoll am oberen Rand des Covers - da möchte man gleich die Maschine vorheizen und die Kaffeemühle anwerfen.

Kai Petzke, für die Fotos verantwortlich, und Sara Slavin für die Bereiche Art Direction und Design haben ein ästhetisch überaus gelungenes und zugleich sehr gut lesbares Buch über Espresso zusammengestellt. Schon auf Seite 5 (Danksagungen) erfährt man, dass eine ganze Reihe von Personen für das Gelingen dieses Buches mit verantwortlich sind. Zudem handelt es sich um eine Übersetzung aus dem Amerikanischen, und neben den ´Machern´ des Buchs kommen auch eine Reihe von prominenten Literaten zu Wort wie Hemingway, Neruda, Proust und Yeats. Schließlich zieht sich die Leidenschaft für Espresso - auf welche Art auch immer zubereitet - durch die Jahrhunderte, und seine belebende Wirkung hat auch in der Literatur Spuren hinterlassen.

Espresso ist in vier Kapitel aufgeteilt: Aroma, Morgens, Rituale und Kaffeehäuser. Damit sind die Kernthemen vorgestellt, wenn es auch ganz so trennscharf nicht sein kann. Schließlich gibt es eine Menge Rituale um den Kaffee auch am Morgen, und der Besuch von Kaffeehäusern ist für den einen oder die andere auch zum Ritual geworden. Alle Kapitel sind aber von Rezepten durchzogen, und das ist eine Besonderheit des Buches: Neben Anleitungen für Desserts und Süßigkeiten unter Verwendung von Espresso (sowohl in Form von Pulver als auch Bohnen) gibt es auch Rezepte für die Klassiker: Café au lait, Caffé Coretto, Caffè latte, Macchiato, Caffè Moca, Caffè Ristretto, Cappuccino, den Espresso selbst und schließlich den geeisten Espresso. Dass Espresso auch beim Kochen eingesetzt werden kann, illustrieren zwei Rezepte (Entenbrust mit Backpflaumen und Espresso und Gebratene Trauben mit Rotwein und Espresso). Hier hätte ich mir noch weitere Rezepte gewünscht, aber dann wäre es vielleicht ein Kaffee-Kochbuch geworden, und das lag erkennbar nicht in der Absicht der Macher.

Espresso. Kultur und Küche ist eine Einladung zum Espresso, die mit Bild, Text und Rezepten verführt und ganz nebenbei auch illustriert, wie und warum der Espresso auch bei uns inzwischen in jeder Hinsicht ´angekommen´ ist.

Espresso. Kultur und Küche ist ein Genuss für die Augen, den Intellekt und - die nötigen Zutaten vorausgesetzt - den Gaumen derjenigen, die sich über den Genuss des puren Espressos hinauswagen. Verschenken Sie dieses Buch. Aber behalten Sie ein Exemplar für sich selbst.

Espresso. Kultur und Küche

Sara Slavin, Hädecke

Espresso. Kultur und Küche

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