Der kleine Johnson 2009: 15000 Weine, Produzenten und Jahrgänge aus aller Welt

  • Gräfe & Unzer
  • Erschienen: Januar 2008
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  • ISBN: 978-3-8338-1220-0
  • 472 Seiten.
Der kleine Johnson 2009: 15000 Weine, Produzenten und Jahrgänge aus aller Welt
Der kleine Johnson 2009: 15000 Weine, Produzenten und Jahrgänge aus aller Welt
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Christian Paulick
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Kochbuch-Couch Rezension vonMai 2008

Praktikabilität

Interessant für alle, vom Anfänger bis zum Profi. Insgesamt sehr gut verständlich, wenn auch an der einen oder anderen Stelle der Anfänger seine Probleme mit den Begrifflichkeiten haben dürfte. Hier könnte man sicherlich noch ein wenig vereinfachen, ohne dass dabei etwas an Inhalt verloren geht. Zumindest in der Rubrik „Wein und Essen“ sehr gut: Wer zu seinem Essen den passenden Wein sucht, findet hier gute Anregungen. Der Teil „Spezial“ dagelegen hilft diesbezüglich nicht wirklich weiter.

Ausstattung

Seit Jahren im selben Format – klein und handlich und trotzdem mit gut strukturiertem Inhalt und sehr viel Informationsgehalt.

Ehre wem Ehre gebührt!

Ehre wem Ehre gebührt! Die erste Rezension an dieser Stelle soll dem „kleinen Johnson" gewidmet sein. Zugegeben, der kleine Johnson hat eine eher überschaubare Sektion zum Thema „Essen & Wein", doch ist es umso bemerkenswerter, was an Informationsgehalt auf diesen wenigen Seiten zu finden ist. Auch mag man ihm vorwerfen, dass es in den jährlichen Aktualisierungen mitunter nicht so viele Änderungen in diesem Themenbereich gegeben hat, doch ließen sich immer wieder kleine und feine Neuerungen entdecken.

Seit 1994 gehört der kleine Johnson zu meinem Standardrepertoire, denn das Schöne an ihm ist: Er bietet einen lange bewährten Überblick über die wichtigsten und besten Weine der Welt, ihre Erzeuger sowie ihre ideale Trinkreife. All das in kompakter Form mit vielen wichtigen Grundlagen als Orientierungshilfe zum Thema „Essen & Wein". Aus diesem Grund ist der kleine Johnson für mich seit vielen Jahren ein treuer Begleiter. Man mag vielleicht nicht immer ganz derselben Meinung sein, was die Bewertung der Weine angeht, doch gibt es für mich keine Alternative in Sachen Aktualität und Überblick.

Doch kommen wir zur Sache: In der Rubrik „Wein und Essen" (S. 23-38) gibt der kleine Johnson 2009 auf 15 Seiten in bewährter Manier Informationen zu den folgenden Bereichen:

  • Vorspeisen: Was passt zum Beispiel zu Artischocken mit Sauce Hollandaissee? Ein „voller, etwas frischer, trockener Weißwein, z.B. Pouilly-Fuissé, Pfälzer Spätlese oder ein Carneros- oder Yarra-Valley-Chardonnay"
  • Meeresfrüchte und Fischgerichte: Was trinkt man am besten zu gegrillten Makrelen? „Weißweine mit kräftiger Säure: Sauvignon aus der Touraine, Gaillac, Vinho Verde, weißen Rioja, englischen Weißwein oder Guinness" (Ja, auch davor wird nicht zurückgeschreckt!)
  • Fleisch, Geflügel & Wild: Kann man überhaupt zu Frankfurter Würstchen Wein trinken? Ja, man kann! „Deutschen Riesling, Beaujolais oder leichten Pinot Noir. Ansonsten Budweiser". (An dieser Stelle tendiere ich persönlich eher zum Budweiser!)
  • Vegetarische Gerichte: Was passt zum Beispiel zu Ratatouille? „Kräftiger junger Rotwein, z.B. Chianti; Cabernet oder Merlot aus Neuseeland, Malbec, Tempranillo; junger roter Bordeaux, Gigondas oder Coteaux du Languedoc."
  • Desserts: Zum Käsekuchen wird empfohlen: „Süßer Weißwein" (Vouvray, Anjou) oder Schaumwein (etwas erfrischendes, aber nichts Besonderes)".
  • Wein & Käse: Blauschimmelkäse: „Zu Roquefort (nicht zu einem anderen Blauschimmelkäse!) kann ein Sauternes wunderbar passen...".

Die Tipps werden im allgemeinen Format gehalten, d.h. es wird vermieden, zu spezifische Vorschläge zu machen oder spezielle Weingüter zu empfehlen. Doch sind die Vorschläge immer spezifisch genug, um eine gute Vorstellung davon zu bekommen, in welche „Richtung" der Wein gehen sollte.
Das Besondere an der neuen Ausgabe 2009 ist das neue, im Einband als „ausführlicher Teil" angekündigte „Wein & Essen Spezial". Auf weiteren 15 Seiten geht es hier um die sieben Themen:

  • „Warum Wein? Oder anders gefragt: Muss es unbedingt Wein zum Essen sein?
  • Grundsatzfrage: Was hat Vorrang, Essen oder Wein?
  • Speisen und Wein
  • Brauchen lokale Speisen auch lokale Weine?
  • Machen sich Spitzenköche überhaupt Gedanken über Wein?
  • Sommelier-Empfehlungen
  • Feiste Genüsse zu edelsten Tropfen" (eine Rubrik die in früheren Ausgaben auch schon dabei war; dann allerdings bereits im ersten Teil)

In diesem „Spezial" bekommt man durchaus einige interessant Zusatzinformationen, wie beispielsweise zum Thema „Gewicht und Textur" des Weins. Auch der Absatz „Machen sich Spitzenköche überhaupt Gedanken über Wein?" ist trotz seiner eher rhetorisch formulierten Überschrift durchaus interessant und flüssig zu lesen. Insgesamt handelt es sich jedoch eher um ein nettes Zusatzangebot an Informationen, das aufgrund der Kürze nur sehr oberflächlich bleibt. Zumindest macht es aber Lust auf Mehr; Lust, mehr zum Thema „Wein und Essen" zu lesen oder selber zu erfahren.

Fazit:

Alles in allem halte ich daher den kleinen Johnson für ein ideales Einstiegsbuch für Genussfreunde, die sich einen Überblick über gute Weine und dazu passendes Essen verschaffen wollen.

Der kleine Johnson 2009: 15000 Weine, Produzenten und Jahrgänge aus aller Welt

Hugh Johnson, Gräfe & Unzer

Der kleine Johnson 2009: 15000 Weine, Produzenten und Jahrgänge aus aller Welt

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