Das Irland Backbuch

  • Prestel
  • Erschienen: März 2025
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Das Irland Backbuch
Das Irland Backbuch
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Carola Krauße-Reim
551

Kochbuch-Couch Rezension vonMai 2025

Praktikabilität

Alles dürfte ohne Probleme realisierbar sein, jedoch sind die Mengenangaben und Anweisungen nicht immer korrekt.

Ausstattung

Atmosphäre Fotos in übersichtlichem Layout. Sehr abwechslungsreiche Rezepte für Süßes und Deftiges

Traditionelles und modernes aus Irlands Backöfen.

Rezepte von der grünen Insel scheinen im Moment Hochkonjunktur zu haben. Was auch verständlich ist, da Irland viel Kulinarisches zu bieten hat. Wenn ich allerdings Irland und Backen in Zusammenhang bringen soll, fallen mir spontan lediglich Soda Bread und Kartoffelbrot ein. Das ändert Cherie Denham jetzt nachhaltig!

Traditionelle und moderne Rezepte

Für Cherie Denham stand schon früh fest, „dass ich in meinem Erwachsenenleben kochen und backen wollte“. Aufgewachsen auf einer Farm in Nordirland lernte sie von ihrer Großmutter und Tante die traditionellen Gerichte und ergänzt diese jetzt in ihrem Kochbuch-Debüt mit modernen Interpretationen. Herausgekommen sind 90 Rezepte, welche die ganze Liebe zu Irland und ihrer Familie zeigen. Abwechslungsreich, mal süß, mal deftig lässt sie uns an dem Back-Erbe Irlands teilhaben – das mehr ist als Soda Bread!

Für jeden etwas

Backen umfasst so Vieles, was Cherie Denham uns sehr eindrücklich zeigt. Natürlich ist es Brot und Kuchen, was aus dem Ofen kommt, doch auch Aufläufe und Pies gehören in Irland eindeutig dazu. Die Kapitel im Buch lauten: „Brot“; „Scones und Plätzchen“; „Kleingebäck“; „Pies und Tartes“; „Kuchen und Torten“ und „Gebackene Desserts“.

Zwischen den Rezepten sind immer wieder Essays über Personen eingefügt, die Bezug dazu haben oder es werden lokale Hersteller vorgestellt. Denham legt Wert auf Nachhaltigkeit und jahreszeitliches Backen, was zu den von Generation zu Generation Weitergegebenem ebenso passt, wie für die neuen Kreationen. Und man findet immer wieder eindrucksvolle Fotografien vom Land und den Menschen, die dort leben. Fotograf Andrew Montgomery hat die Atmosphäre der grünen Insel mit ihren Weiden ebenso eingefangen, wie die Gemütlichkeit irischer Küchen. Beim Durchblättern träumt man sich unweigerlich nach Irland und meint den Geruch von Torffeuer und frischem Brot zu riechen. Das wird von den Food-Fotos, die jedes Rezept begleiten, noch verstärkt und der Wunsch, jetzt endlich loszulegen, geschürt.

Übersichtlich und ansprechend

Nach einer ausführlichen Einleitung geht es dann auch los mit den Rezepten. Diese werden in einem ansprechenden und sehr klaren Layout präsentiert. Damit man weiß, um was es sich handelt, wird der Fließanleitung eine kleine Einführung vorangestellt. Die Zutatenliste ist in die einzelnen Komponenten des Backwerkes geteilt und meistens nicht sehr lang. Leider fehlen Angaben zur Zubereitungszeit, was ein genaues Durchlesen vor dem Beginn notwendig macht, denn gerade die Tartes und Pies können schon einmal mehr Zeit in Anspruch nehmen. Irisches Backwerk ist bodenständig und so sind die Zutaten leicht zu erhalten. Und kompliziert ist es meistens auch nicht, sodass sich auch Anfänger an die meisten Köstlichkeiten wagen können.

Was backen wir?

Es war nicht einfach, eine Auswahl für den Praxistest zu treffen. Die „Mokka-Walnuss-Torte“, der „Rindfleisch-Guiness-Pie mit schnellem Blätterteig“ und die „Käse-Kräuter-Scones“ haben uns ebenso angesprochen, wie die „Erdbeertorte mit Holunderblütensahne“ und der “Hackfleisch-Kartoffel-Pie“. Doch davon wurde es dann gar nichts, denn „Soda Bread mit Speck und Cheddar“, „Hähnchen-Lauch-Pie mit Kartoffelpüree“, „Quiche mit karamellisiertem Lauch, Speck und Brennnesseln“, „Räucherlachs-Quiche mit Brokkoli und Erbsen“, „Cheesecake mit Irish Cream“, „Zitronenkuchen“ und „Irischer Apfelkuchen mit beschwipsten Rosinen“ haben das Rennen gemacht.

Die Anleitungen waren immer eindeutig, jedoch nicht immer ganz korrekt. Sahne sollte immer steif geschlagen werden, denn von alleine wird sie es nicht und zu viel Zitronensaft macht aus einem wunderbaren Kuchen ein matschiges Etwas. Das und einige andere Kleinigkeiten, die schief gehen können, sind gerade für Anfänger nicht vorhersehbar und könnten den Genuss vermiesen.

Fazit

Ein herrliches Buch, das nach Irland und seine gemütlichen Küchen entführt. Die sehr abwechslungsreichen Rezepte haben zwar kleine Mängel, aber die Vielfalt überzeugt. Wer die grüne Insel liebt, braucht dieses wunderbare Buch und wer zuerst das Buch hat, wird Irland bestimmt kennenlernen wollen!

Das Irland Backbuch

Cherie Denham, Prestel

Das Irland Backbuch

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