Buddha Bowls – Levante

  • Edition Michael Fischer
  • Erschienen: März 2021
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Buddha Bowls – Levante
Buddha Bowls – Levante
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Carola Krauße-Reim
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Kochbuch-Couch Rezension vonMär 2021

Praktikabilität

Auch für Neulinge in der arabischen Küche sind die Rezepte zu bewältigen.

Ausstattung

Die Rezepte haben immer eine eindeutige Zutatenliste, eine sich selbst erklärende Schritt-für-Schritt Anleitung, und vor allem ein ganzseitiges hervorragendes Foto, das das Anrichten im Bowl erleichtert und die Komponenten gekocht zeigt.

1001 Nacht in einer Schüssel

Buddha Bowls sind ein Trend, der sich in den letzten Jahren immer mehr etabliert hat: statt der üblichen Menüfolge oder getrennt angerichteten Speisen wird alles in einer großen Schüssel gereicht. Tanja Dusy hat verschiedene Komponenten der orientalischen Küche zu ausgewogenen Mahlzeiten kombiniert und „herausgekommen sind superbunte spannende Schüsseln mit einem besonderen Hauch von 1001 Nacht“.

Die Präsentation ist gelungen

Auch für Neulinge in der arabischen Küche sind die Rezepte zu bewältigen. Tanja Dussy erklärt alles von Grund auf: die üblichen Gewürze, wie Koriander und Cumin; die Gewürzmischungen, wie Zatar oder Baharat (die man natürlich auch schon gemischt kaufen kann); die gebräuchlichen Getreidesorten, wie Couscous oder Bulgur und sie zeigt die Herstellung von oft gebrauchten Beilagen, wie Labneh. Die Rezepte haben immer eine eindeutige Zutatenliste, eine sich selbst erklärende Schritt-für-Schritt Anleitung, und vor allem ein ganzseitiges hervorragendes Foto, das das Anrichten im Bowl erleichtert und die Komponenten gekocht zeigt. Die Herstellungszeit wird bei jedem Gericht genannt, was nicht nur bei zu marinierenden Zutaten ein Planungsfaktor sein kann.

Von Vegan bis Fleisch ist alles dabei

Die Kapitel des Buches heißen „Vegetarisch & Vegan“, „Fisch & Meeresfrüchte“ und „Fleisch & Geflügel“. Nicht alle Zutaten sind der orientalischen Küche entnommen, so gibt es z.B. ein Gericht mit Spargel und auch Quinoa, das bekanntlich in den Anden seinen Ursprung hat, also nicht typisch für diese Region ist. Aber was soll‘s – Hauptsache es schmeckt und Gewürze sowie Kräuter haben naturgemäß viel Anteil am Geschmack und die sind meistens typisch für die Küche der Levante.

1/3 Teelöffel getrocknete Minze?

Die Autorin sprach im Vorwort von „viel Gemüse, büschelweise Kräutern...“. Doch schon bei der Durchsicht des Buches fielen mir die teilweise benötigten absurd kleinen Mengen auf, wie z.B. 1/3 Teelöffel Honig oder getrocknete Minze, 4 Stängel Basilikum oder 1 Frühlingszwiebel. Die Hauptzutaten, wie Fleisch oder Getreide können grammgenau gekauft oder abgewogen werden, aber wenn vom Gemüse nur ein winziger Bruchteil, wie „1 Handvoll Babyspinat“ oder „8 Blätter Eisbergsalat“ benötigt wird, ist klar, dass ziemlich viel an Resten nicht gebrauchter Zutaten übrig bleiben können. Das ist in meinen Augen der einzige Nachteil dieses ansonsten schönen Kochbuches.

Unsere Buddha Bowls Levante

Zuerst haben wir den vegetarischen „Old-Fashioned-Falafel-Bowl“ zubereitet. Hier machten die Falafel die meiste Arbeit. Der Rest ist in der angegebenen Arbeitszeit gut zu schaffen, wobei wir auf die 100 g Rotkohl verzichtet haben. Den Pepp bei diesem Gericht macht eindeutig die Tahin-Kräuter-Soße aus, wobei ich mehr genommen habe als 5g Koriander und 10g Petersilie.

Danach folgte der „Persian-Rice-Chicken-Bowl“. Die Marinade für die Hähnchenbrust fiel sehr großzügig aus, sodass es eine ziemlich matschige Angelegenheit war. Vor allem im Backofen hat das seine sehr deutlichen Spuren hinterlassen. Den Reis (welcher genau benutzt werden sollte wurde nicht genannt) haben wir auch nicht mit Sauerkirschen (jeder Perser würde sich vermutlich entsetzt zeigen) benutzt, sondern die landestypischen Berberitzen. Mit den Granatapfelkernen, Mandelblättchen und dem Baharat schmeckte es dann köstlich.

Als letztes wurde der „Kebab-Bowl“ gemacht. Simpel und gut, aber eben wieder mit teilweise sehr geringen Mengen von Zutaten. Die Bowls haben alle gut geschmeckt und konnten in der angegebenen Zeit zubereitet werden, wobei Zutaten und Zusammenstellung nichts Neues bieten. Und: Wer wirklich Hunger hat, dürfte nicht satt werden. 125g Fleisch und 60g Couscous mit ein wenig Salat und Joghurtsauce, wie beim letzten Bowl, sind wirklich keine Mengen, die einen knurrenden Magen ruhigstellen.

Fazit

Mit einigen Abstrichen ist „Buddha Bowls Levate“ ein interessantes und gut ausgestattetes Kochbuch. Allerdings sind die Portionen eher klein geraten und die Rezepte bieten, bis auf das Anrichten in einer einzigen Schüssel, nicht ganz so viel Neues.

Buddha Bowls – Levante

Maria Panzer, Tanja Dusy, Edition Michael Fischer

Buddha Bowls – Levante

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