Aus dem Ofen

  • Ars Vivendi
  • Erschienen: Oktober 2019
  • 1
Aus dem Ofen
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Lea Gerstenberger
451

Kochbuch-Couch Rezension vonJan 2020

Praktikabilität

Die Rezepte sind gut strukturiert und halten übersichtliche, oft aber sehr kleinteilige Zutatenlisten bereit. Es ist nicht schwierig, die Anleitungen zu befolgen – allerdings sollte man einen guten Grundstock an Gewürzen und ofentauglichem Equipment besitzen, um die Gerichte stressfrei nachkochen zu können.

Ausstattung

Nicht nur die lecker klingenden Kombinationen, sondern auch die ansprechenden Fotos machen Hunger auf Ofengerichte und strahlen die Gemütlichkeit aus, die man von ihnen erwartet.

Raffinierte Ofenrezepte, die etwas Geschick benötigen

„Einfache Gerichte schnell zubereitet“, verspricht Diana Henry und betont, wie erleichternd es ist, nach Feierabend das Essen einfach in den Ofen zu schieben, sodass es sich sozusagen von selbst herstellt. Dass die Rezepte dennoch „ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit“ benötigen, schickt sie bereits vorneweg – sonst wären sie nicht geeignet, auch bei Gästen und an festlichen Tafeln etwas herzumachen. Sortiert sind die Gerichte sowohl nach Anlass als auch nach Zutaten:

  • Einfache Gerichte
  • Meine Lieblingszutat
  • Von Spargel bis Aubergine
  • Rote Bete & Bittersalat
  • Weich garen
  • Wochenende, Feiertage & besondere Anlässe
  • Etwas Süßes

Von leichten Gerichten bis hin zu veritablen Seelentröstern wird man in dem Buch fündig, und sowohl Vegetarier als auch Fleisch- und Fischesser kommen auf ihre Kosten. Nicht nur die lecker klingenden Kombinationen, sondern auch die ansprechenden Fotos machen Hunger auf Ofengerichte und strahlen die Gemütlichkeit aus, die man von ihnen erwartet.

Außergewöhnliche Kombinationen und lange Garzeiten

Im Praxistest mussten sich zunächst „Gebackener Lachs und grüne Bohnen mit Cornichons-Senf-Bröseln“ beweisen. Der besondere Geschmack ergibt sich hier aus den Bröseln, die durch den Zitronenabrieb eine frische Note erhalten. Das Gericht ist zügig gemacht und bietet eine komfortable und leichte Mahlzeit. Die angegebene Garzeit hat für die Bohnen allerdings nicht ausgereicht, sodass sie deutlich länger im Ofen bleiben mussten.

Danach kam der „Griechische Auflauf mit Zucchini, Polenta, Fetakäse & Dill“ an die Reihe. Auch hier hält sich der Aufwand für das schmackhafte Gemüsegericht sehr in Grenzen, sodass es gut für die Feierabendküche geeignet ist. Noch einfacher wäre es gegangen, wen man die Zucchini vorher in der Pfanne angebraten hätte, auch wenn dann nicht mehr alles „aus dem Ofen“ gewesen wäre. So haben sie beim Backen viel Wasser verloren, und bis derTeig fluffig war, wurde beinahe die doppelte Backzeit benötigt. Das Endergebnis war aber lecker und hat auch mengenmäßig sehr gut gepasst.

Fruchtiges Wintergericht

Besonders schmackhaft klang das „Hähnchen mit Pflaumen, Honig & Granatapfelkernen“. Dieses Gericht bereitet man am besten für mehrere Personen zu, denn es war nicht so einfach, die vielen Zutaten passend auf eine Portion herunterzurechnen. Sobald erst einmal alles bereit ist, kann man jedoch ganz entspannt zusehen, wie sich vom Ofen aus die ganze Wohnung mit dem aromatisch-süßen Duft des Honigs und der Früchte füllt. Die angegebene Garzeit hat hier perfekt gepasst und das Hähnchen schmeckte wirklich gut, auch wenn der Knoblauch etwas dominant hervorstach. Ein Wohlfühlgericht, perfekt für kalte Herbst- oder Winterabende.

Die Rezepte sind gut strukturiert und halten übersichtliche, oft aber sehr kleinteilige Zutatenlisten bereit. Es ist nicht schwierig, die Anleitungen zu befolgen – allerdings sollte man einen guten Grundstock an Gewürzen und ofentauglichem Equipment besitzen, um die Gerichte stressfrei nachkochen zu können. Hier und da werden doch einige Handgriffe benötigt, bis das Essen im Ofen ist. Belohnt wird man aber mit wirklich abwechslungsreichen Aromen, und man kommt meist mit recht wenig Geschirr aus, das man bequem abspülen kann, während die Leckereien garen. Etwas Fingerspitzengefühl ist aber gefragt, gerade, wenn man die Mengen auf weniger Personen herunterrechnen muss. Auch den eigenen Backofen sollte man gut kennen und die Garzeiten entsprechend anpassen.

Fazit:

Dass Ofengerichte nicht nur langweilig zusammengewürfelte Aufläufe sein müssen, beweist Diana Henry mit ihren Rezepten sehr eindrücklich. Sie sind raffiniert und aromatisch außergewöhnlich, manche von ihnen aber doch etwas aufwändiger und nicht so einfach, wie es der Titel suggeriert. Einige sind gut für die Feierabendküche unter der Woche geeignet, für andere sollte man aber doch etwas mehr Zeit und Muße (und einen gut ausgestatteten Vorratsschrank) mitbringen.

Aus dem Ofen

Diana Henry, Ars Vivendi

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