Asien vegetarisch

  • Dorling Kindersley
  • Erschienen: Februar 2020
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Asien vegetarisch
Asien vegetarisch
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Viktoria Ferenc
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Kochbuch-Couch Rezension vonApr 2020

Praktikabilität

Die Anleitungen sind sehr klar und auch die Mengenangaben passen gut. Oft gibt es noch zusätzliche Tipps zur Zubereitung oder den Zutaten. Nur einzelne Dinge sind hierzulande nicht so leicht zu erhalten.

Ausstattung

Die Rezepte sind ansprechend bebildert, sodass auch die Fotos Lust machen, die Gerichte auszuprobieren.

Mal wieder eine gelungene kulinarische Reise durch Asien

Bei der heutigen Menge an tollen Kochbüchern sticht dieses schon im Regal mit einem grellen, orangenen Buchrücken heraus. Zu Beginn erklärt Meera Sodha ihren Weg zu diesem Buch über eine vegane Kolumne, für die sie viele neue Rezepte kreieren musste. Sehr authentisch beschreibt sie die Schwierigkeiten, da sie für die Rezepte nicht reisen konnte, sondern sich allein von Büchern und der kulinarischen Vielfalt in London inspirieren ließ. Die Rezepte werden in viele Kategorien unterteilt wie „Reis“, „Mehl & Eier“, „Hülsenfrüchte“ oder „Süßes“ und zudem noch, zu welchen Anlässen sie passen können - wie „Für ein perfektes Picknick“ oder „Herbst“.

Beinahe alle Rezepte werden auf einer Doppelseite mit ansprechendem Foto dargestellt, die Anleitungen sind leicht zu befolgen. Die Mengenangaben haben für uns gut gepasst. Zu jedem Rezept gibt es außerdem einen kleinen persönlichen Kommentar, woher das Rezept kommt und zumeist auch einen zusätzlichen Tipp zur Zubereitung. Wichtige Zutaten werden gesondert vorgestellt, dennoch sind manche außergewöhnliche Komponenten wie „Birds-Eye-Chillischoten“ oder „frische Curryblätter“ unter Umständen nicht ganz so leicht zu finden.

Aromatische Geschmackskombinationen

Quer durch das Buch habe ich fünf Rezepte getestet, zuerst die „Kartoffel-Paratha mit schnellem Zitronen-Pickle“. Für das Pickle werden Senfsamen und Knoblauch in Öl gebraten, anschließend Chili und zerkleinerte Zitrone hinzugegeben. Für die Parathas werden Kartoffeln gegart, zerstampft und mit indischen Gewürzen gemischt. Aus diesem Kartoffelteig werden Fladen geformt, die dann einzeln in einer Pfanne gabcken werden. Das Rezept ist wunderbar gelungen und wird in Zukunft auf jeden Fall öfter zubereitet.

Die „Granatapfel-Kichererbsen aus Amritsar“ waren ähnlich einfach herzustellen. Die Kichererbsen werden in Schwarztee gekocht und anschließend mit Knoblauch, Chili und gerösteten Gewürzen teilweise zerstoßen. Mit Tomaten, Granatapfelsirup und Wasser werden sie weiter geköchelt, bis die Soße etwas andickt. Optisch ist dies zwar nicht das beste Gericht geworden, da sich die Kichererbsen durch den Tee dunkel färben, doch geschmacklich ist die Kombination aus Tee, säuerlichem Granatapfel und Tomaten ein Genuss.

Der „Gebratene Eierreis mit Paprikaschoten, Erbsen & Chili“ war deutlich chinesisch angehaucht. Das Gemüse wird scharf angebraten und mit einem 5-Gewürze-Pulver gewürzt. Schließlich werden die Eier braten und, sobald sie stocken, der bereits gegarte Reis hinzugegeben. Dann kommt die Gemüsemischung dazu und wird mit Soja gewürzt. Dieses einfache Alltagsrezept ist schnell zubereitet und kann mit verschiedenstem Gemüse in jede Richtung abgewandelt werden.

Auch Aufwand lohnt sich

Etwas aufwändiger waren die „Bao mit Pilzen“. Bao sind gedämpfte Teigfladen, die dann gefüllt werden, in diesem Fall mit einer Pilz-Erdnuss-Füllung sowie Gurken-Pickles. Zuerst wird der Teig für die Bao zubereitet, der einige Zeit gehen muss. Das Gurkenpickle ist schnell gemacht, Reisessig wird mit Wasser aufgekocht und über die fein geschnittene Gurke gegeben. Für die Pilzfüllung wird eine Sauce aus Soja, Erdnussmus, Essig, Knoblauch und Sesamöl zubereitet. Die Pilze werden angebraten und schließlich mit der Sauce abgelöscht, bis diese etwas eindickt. Die Baos werden in einem Dämpfkorb über einen Topf kochendes Wasser gestellt, wenn sie fertig sind mit der Pilzmischung und Gurken gefüllt und direkt aufgegessen. Obwohl dieses Gericht etwas aufwändiger klingt, lohnt es sich auf jeden Fall. Mman könnte die Bao auch als eine Art asiatische Dampfnudel bezeichnen. Die Kombination aus Nuss, Pilzen und Gurken-Pickles harmoniert hervorragend.

Zum Abschluss noch etwas für den süßen Zahn, „Dinkelkuchen mit Ingwer und Pflaume“. Viele Rezepte in dem Buch sind vegan oder es wird zumindest eine vegane Alternative beschrieben, so auch für diesen Kuchen. Nur die Zeitangabe hat überhaupt nicht gepasst, bereits nach 20 Minuten war der Kuchen etwas zu dunkel. Davon abgesehen war er lecker, und hatte dank des Ingwers eine besondere Geschmacksnote.

Fazit:

„Asien vegetarisch“ gibt schmackhafte Ideen für mehr Abwechslung in der Küche an die Hand. Die ansprechenden Fotos inspirieren dazu, jedes Gericht probieren zu wollen. Die aromenreichen Gerichte enttäuschen uns auch in diesem Buch von Meera Sodha nicht und bieten für Einsteiger wie auch geübte Hobbyköche interessante Anregungen.

Asien vegetarisch

Meera Sodha, Dorling Kindersley

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