Das große Kochbuch der Elben

  • Christian
  • Erschienen: Juli 2022
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Lisa Reim-Benke
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Kochbuch-Couch Rezension vonSep 2022

Praktikabilität

Leichte Rezepte mit Zutaten, die einfach zu beschaffen sind. Dank der ausführlichen Beschreibungen gelingen die Gerichte einwandfrei.

Ausstattung

Das Buch ist wunderschön aufgemacht, mit „elbischen“ Verzierungen. Außerdem finden sich eine Menge Informationen zu Tolkiens Welt und der Esskultur der Elben. Leider gibt es nur sehr wenige Bilder zu den Rezepten, wodurch es manchmal schwerfällt, sich unter den Gerichten etwas vorzustellen.

Auch Elben können ordentlich zulangen

Robert Tuesley Andersons Einfallsreichtum kennt keine Grenzen: Nach „Das große Kochbuch inspiriert von Tolkiens Legenden“ widmet sich der Brite nun Rezepten aus der Welt der Elben. Wie bereits im Vorgängerband beweist Anderson auch hier, dass er ein großer Kenner von Tolkiens Werk ist. Ganze 84 Rezepte für Speis und Trank sind in diesem Band versammelt, wobei jedem einzelnen ein kleiner Text vorangestellt ist, in dem der Autor erklärt, wie es zu der jeweiligen Kreation kam und was ihn inspiriert hat. Informative Essays zu Kochkultur, Festessen, Zutaten und Nahrungsmitteln der Elben runden das Kochbuch ab.

Beeindruckende Rezeptsammlung, die dem Thema gerecht wird

Man könnte meinen, dass Elben überzeugte Vegetarier seien, die nicht viel zum Überleben brauchen und sich eher wenig Gedanken ums Kochen machen. Für kulinarische Exzesse sind bei Tolkien schließlich die Hobbits zuständig. Doch weit gefehlt! Aufgeteilt in die Kapitel Frühstück, leichte Mahlzeiten, Hauptgerichte, Schlemmen und Teilen, Desserts und Süßes sowie Getränke zeigt Anderson, dass auch die Elben liebend gerne schmausen. Dabei zeigen sie eine enorme Vielseitigkeit, denn Fisch und Fleisch werden in allen möglichen Varianten gereicht und zubereitet. Auch dass die Elben sehr naturverbunden sind merkt man an einigen Wildgerichten und vielen Rezepten mit verschiedenem Gemüse. Auch für Vegetarier ist also einiges dabei.

Anderson widmet sich in seinem Elben-Kochbuch in vollem Umfang Tolkiens Welt. Neben Elben aus DerHobbit und DerHerr der Ringe, wie z. B. Legolas, Arwen oder Thranduil, treffen wir auch auf alte Bekannte aus dem Silmarillion und anderen Geschichten Tolkiens. So präsentiert Fingolfin seine Stockfisch-Kroketten, Lúthien zaubert eine Spargel-Tarte und Galadriel backt Mandelkekse. Letzteres mag verwundern: Würde die mächtige Elbenkönigin tatsächlich Kekse backen? Doch auch dafür hat Anderson eine logische Erklärung parat.

Ein weiteres Beispiel für Andersons originelle Einfälle: Die drei Currys der Ringe. Nenya (Fischcurry), Narya (Thai-Curry) und Volya (Curryreis) bekommen jeweils eine eigene Variante gewidmet, die ihre jeweiligen Eigenschaften (Wasser, Feuer, Luft) verdeutlichen. Wer es nicht so scharf mag, findet natürlich noch eine ganze Reihe anderer leckerer Gerichte: Marmeladen, Brote, Omelettes, Pizza, Pasteten, Aufläufe, Kuchen, Torten, Strudel, Eintöpfe … Wer hier nichts findet, ist selbst schuld. Am Ende gibt es noch ein kleines Kapitel zu Getränken, in dem man Anleitungen für Sirupe, Tees oder Alkoholisches findet. Denn wie Thranduils Volk aus dem Düsterwald beweist, können Elben durchaus etwas vertragen. Und so sind auch Rezepte für Gin, einen Cocktail und Rotweinbowle mit dabei.

Einfach zu handhaben, schwer vorzustellen

Das Buch ist wunderschön aufgemacht; Dank der tollen Texte und Verzierungen nimmt man es immer wieder gerne in die Hand. Allein von den Gerichten gibt es nur vereinzelt Bilder, was ein wenig schade ist und schon beim Vorgänger ein kleines Problem darstellte. Hier braucht man wieder Vorstellungsvermögen, um zu wissen, ob das jeweilige Gericht das richtige ist. Außerdem sind zwar alle Rezepte im Inhaltsverzeichnis aufgelistet, sie wurden jedoch nicht mit Seitenzahlen versehen. Man muss deshalb erst einmal wild herumblättern, wenn man schnell etwas nachschlagen möchte.

Dafür sind die Zubereitungen recht einfach und werden genau erklärt. Zudem sind die Zutaten übersichtlich aufgelistet; so wird man auf einen Blick mit allen Informationen versorgt, die man braucht. Andersons Rezepte kommen ohne viel Schnickschnack aus und können durchgehend überzeugen („Aragorns und Arwens Hochzeit-Schmaus“ und der „Heidehonigschwamm“ sind Higlights). Egal zu welchem Anlass und zu welcher Tageszeit: In diesem Buch wird man garantiert etwas Passendes finden.

Fazit

Ein absolutes Muss für jeden Tolkien-Fan, egal ob Hobby-Koch oder nicht. Mit der Zubereitung sollte jeder zurechtkommen und bei dieser unglaublichen Vielfalt sollte auch jeder gleich mehrere Lieblingsgerichte finden. Eine liebevolle und detailreiche Hommage an Tolkiens Elben!  

Das große Kochbuch der Elben

Robert Tuesley Anderson, Christian

Das große Kochbuch der Elben

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