Amerikanisches Kochbuch

  • Christian
  • Erschienen: April 2023
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Amerikanisches Kochbuch
Amerikanisches Kochbuch
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Nicole Goersch
551

Kochbuch-Couch Rezension vonNov 2023

Praktikabilität

Perfekt für den Alltag geeignet, weil die hauptsächlichen Zutaten im Supermarkt erhältlich sind.

Ausstattung

Die Blattstruktur ist schön griffig und nur leicht glänzend, was gut mit den großen Fotos harmoniert.

Alltagsrezepte mit pfiffigen Elementen

Deb Perelman hat „100 genial einfache Evergreens aus der kleinen Küche in New York“ zusammengestellt und daraus „ein unfassbar gutes Kochbuch“ kreiert. Die Autorin ist weltweit mit ihrem Blog „Smitten Kitchen“ erfolgreich und stellt nun ihre Lieblingsrezepte in diesem Buch vor. Im Rückentext wird dabei nicht mit überschwänglichen Adjektiven gespart. Ob diese Versprechungen eingehalten werden, werden wir jetzt auf dem Grund gehen.

Das Inhaltsverzeichnis bietet sieben Kategorien: „Frühstück zu jeder Zeit“, „Salat“, „Suppen und Eintöpfe“, „Gemüse“, das in großes, mittelgroßes und kleines Gemüse unterteilt ist, „Fleisch und ein perfektes Garnelengericht“, „Süßes“ und schließlich „Getränke und Snacks“.

Warum es bei „Gemüse“ die weiteren Unterteilungen gibt, wird in einem Vorwort zum Kapitel erläutert, denn auf dem ersten Blick erschließen sich die Gruppierungen eher nicht. Warum wird Mais als „großes Gemüse“ geführt, wohingegen Kürbis dem kleinen Gemüse zugeordnet ist? Dies klärt sich insofern auf, als dass die Autorin manches Gemüse als vollwertige Mahlzeit ansieht, während anderes eher als Snack oder Beilage dient. Da kann man getrost achselzuckend meinen, dass es der Unterteilung nicht bedarf.

Zum Schmökern und Schwelgen

Deb Perelman ist eine Perfektionistin des Kochens. Weil sie möchte, dass ihr Kochbuch einen für immer begleitet, hat sie alle Hürden aus dem Weg geräumt, die das Kochen, die Vorbereitung oder den Geschmack beeinträchtigen könnten. Ohne Probleme oder Bedenken soll man ihre Rezepte immer wieder zur Hand nehmen und sie in den eigenen Rezeptsammlungsschatz aufnehmen.

Bevor es mit den Rezepten losgeht, gibt die Autorin hilfreiche Tipps zu Themen wie Gewichtsangaben bei Flüssigkeiten, Antihaftspray oder Salzdosierungen. Den einzelnen Kategorien ist noch mal ein kleines Inhaltsverzeichnis vorangestellt mit den Seitenangaben zu den Rezepten.

Das Layout der Rezepte ist schön übersichtlich. Die Zutaten sind fett gedruckt und deshalb besonders gut lesbar. Sie sind linkerhand in einer Spalte aufgelistet, zuweilen gefolgt von Hinweisen, die beispielsweise Varianten für Veganer oder austauschbare Zutaten beinhalten. Daneben – und das ist ein großes Manko des Buches – kommen erst persönliche Erfahrungen der Autorin mit dem Gericht, bevor die einzelnen Zubereitungsschritte erläutert werden. Dies hat zur Folge, dass man ständig hin und her blättern muss, will man die Menge der Zutaten nachlesen oder den nächsten Arbeitsgang erfahren. Das ist sehr nervig und hätte vermieden werden können, wenn man einfach die Bemerkungen ans Ende der Zubereitungsanleitung gesetzt hätte.

Unkomplizierte Evergreens

Die Zutaten sind leicht zu beschaffen, was man von einem Kochbuch erwarten kann, das im Alltag begleiten soll. Die „Pfirsich-Streusel-Muffins“ lassen sich zudem jahreszeitenabhängig anpassen, indem man andere Früchte auswählt, die gerade Saison haben. Sie gehen schnell von der Hand und sind wunderbar saftig.

Die „Parmesan-Frittata aus dem Backofen“ ist immer für eine kleine Mahlzeit gut, egal ob morgens oder abends. Während dieses Rezept zwar lecker, aber nicht überraschend ist, sieht es bei den Salaten anders aus. Die Kombination mit Zuckerschoten, Pecorino und Walnüssen gehört zum Beispiel dazu, ebenso wie das „Bohnen-Zweierlei mit Basilikum-Vinaigrette“. Absolut köstlich und garantiert der Knüller auf der nächsten Grillparty.  Selbst die obligatorisch-profane Kürbissuppe bekommt mit dem Zwiebelknusper das gewisse Extra.

Die Falafel fielen etwas auseinander, was dem Geschmack aber keinen Abbruch tat, da sie der Fleischersatz für die „Steak-Mais-Tacos“ waren. Das „Parmesan-Hähnchen aus der Pfanne“ lässt sich mit weiteren Gemüse- oder Salatrezepten kombinieren; wir wählten den „Gurkensalat mit Knoblauch-Dill-Joghurt“.

Den „Zitronen-Mohn-Kuchen“ buken wir in einer 20cm-Backform wie im Rezept verlangt, aber hier kann man ruhig größer denken, denn unser Kuchen brauchte doch erheblich länger als die vorgegebene Zeit. Fast ein Selbstläufer hingegen sind die „Gerösteten Sesammandeln“, die sich auch gut als kleines Mitbringsel eignen, falls sie nicht vorher schon verzehrt werden.

Fazit

Überraschend waren manche Zusammenstellungen, die man so nicht erwarten würde, die aber durchaus pfiffig waren und bei denen man dachte: warum hat man das vorher nicht so gemacht? Deshalb hat das Kochbuch von Deb Perelman durchaus das Potential zu einem Evergreen in der eigenen Küche zu werden.

Amerikanisches Kochbuch

Deb Perelman, Christian

Amerikanisches Kochbuch

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